Exkurs: Die Frage eines LinkedIn Kontakts

Gibt es eine spezielle Lektion oder Erkenntnis aus einem deiner Bücher, die dein Leben besonders verändert hat? Etwas, das für dich ein echter Wendepunkt war?

Ja, die gibt es:  

Von Robert Betz durfte ich lernen, dass das Leben weder schwer noch leicht ist, sondern so wie wir es uns machen.  

Seine Aussage nach der Stimme unseres Herzens zu leben, war besonders bewegend, denn ich habe bis dahin danach gelebt, was vernünftig ist. Alles andere wäre ja in den vorherigen Generationen Träumerei gewesen.  

Außerdem durfte ich verstehen, dass wir in einer dualen Wert leben (z.B. Tag und Nacht, Hass und Liebe, Krieg und Frieden) und dass wir nur durch Akzeptanz beider Pole glücklich werden können. Daher kann ich dir sagen, dass ich sowohl den Teufel / Sith Lord als auch den Engel / Jedi in mir trage. Wenn wir dies zulassen, können wir uns für eine Seite entscheiden.  

Robert Betz Begriff vom Arsch-Engel finde ich auch wertvoll und hilfreich. Arsch-Engel sind Menschen, die etwas in uns triggern und uns damit zeigen, dass wir ggf. noch mit etwas nicht im Frieden sind.   

Von Stefanie Stahl durfte ich lernen, dass ich massive Selbstwertprobleme hatte. Mein Kern-Glaubens-Satz lautete „Ich bin nicht gut so wie ich bin“. 

Ich durfte verstehen, dass der Selbst-Wert das Epizentrum unserer Psyche ist. Auf Basis meiner Erfahrung ist es die Achse unseres Lebens. Nach Stahls Aussage entwickeln 94% der Menschen bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres Selbstwertprobleme. Daraus folgt für mich, dass die Entstehung und „Auflösung“ von Selbstwertproblemen ein ganz natürlicher menschlicher Entwicklungsprozess ist, für den es sich nicht zu schämen braucht.

Genauso verhält es sich mit unserem Bewusst-Sein. Wir leben bis zu einem bestimmten Punkt im Leben unbewusst. Bis dahin werden wir von unserem Unter-Bewusst-Sein gesteuert. Durch Krisen oder Krankheit werden wir in die Knie gezwungen und fangen an, uns mit uns selbst zu beschäftigen. Dadurch entsteht sukzessive Bewusst-Sein.   

Von Dr. Friedl durfte ich lernen, dass Symptome nicht unsere Feinde, sondern unsere Freunde sind, die uns auf ein Ungleichgewicht in unserem Leben hinweisen wollen. Symptome sind wichtige Frühwarnindikatoren und Indikatoren für unseren inneren Gleichgewichtszustand. Als Akutbehandlung sind Medikamente daher sinnvoll, um uns am Leben zu halten und Kurskorrekturen vornehmen zu können. Sie sind aber keine Dauerlösung, weil sie nicht die Ursache auflösen, sondern nur das Symptom, das uns ja etwas sagen möchte.  

Oftmals entstehen im ersten Schritt zunächst psychische Probleme aufgrund von Stress und Belastung oder psychische Erkrankungen wie z.B. Depression, Angst, Zwänge, Sucht, welche die Menschen aber aus Angst vor Stigmatisierung und der damit verbundenen Scham nicht wahrnehmen wollen.

Wenn das Stresslevel chronisch wird, entwickeln wir körperliche Symptome wie Schilddrüsenprobleme, Magenschleimhautentzündung, Nierenprobleme, Krebs, etc.   

Die Macht in unseren Händen liegt daher in unserem Denken.   

Wenn wir durch unseren eigenen Prozess durch sind, verstehen wir, dass es jedem Menschen gleicht geht. Jeder Mensch hat sein Lebensrad mit den darin bestehenden Bereichen. Wir können dadurch Mitgefühl und Verständnis für unsere Mitmenschen entwickeln, denn wir sind nicht schlecht, wir verhalten uns aufgrund von Selbstwertproblemen und einer negativen Beziehung zu uns selbst nur so. Harte Schale weicher Kern.

Menschen, die zu Mördern werden, haben in ihrer Kindheit oftmals emotionale Defizite erlitten und sind daher in ihrer Entwicklung schwer gestört. Das rechtfertigt ihre Taten keineswegs, aber es schafft vielleicht ein Bewusst-Sein wie wichtig der liebevolle Umgang mit Kindern insbesondere in den ersten sieben Lebensjahren ist, da in diesen Jahren viele (auch biologische) Weichen gestellt werden.

Menschen haben oft Angst sich zu öffnen, weil sie nicht verletzt werden wollen. Dabei kann uns niemand mehr emotional verletzen, wenn wir uns selbst lieben und mit uns im Frieden sind.   

Unsere Probleme mit uns selbst nehmen wir in unsere zwischenmenschlichen Beziehungen mit.  

Wenn wir das alles verstehen und uns selbst lieben, ist es egal wen wir heiraten und wie sich unsere Mitmenschen verhalten.   

Nach dem Frieden im innen kann der Frieden im außen einkehren.  

Wenn der Frieden im innen einkehrt, weil wir unser Denken auf gesunde Füße gestellt haben, empfinden wir keinen „chronischen“ Stress mehr und unser Körper kann von innen heraus heilen.

Wir haben enorme Selbstheilungskräfte, die durch uns stresserzeugendes Denken blockiert werden. Ist unser Denken gesund, heilt auch der sukzessive der Körper.   

Wenn wir unser Leben kern-gesund nach der Stimme unseres Herzens leben, zieht Glück, Zufriedenheit und auch Erfolg ein wie auch immer dieser für jeden definiert ist. Nach der Stabilität im Innern zieht auch Stabilität im außen ein.  

Ein Mensch, der durch seinen Reifeprozess durch ist, ist kein (emotionaler) Brandstifter mehr, sondern ein Friedensstifter. Er wird allen Menschen mit Verständnis und Mitgefühl begegnen, weil er um den menschlichen Entwicklungsprozess weiß.  

Apropos bleiben nach Aussage eines meiner ehemaligen Ärzte viele Menschen auf Basis seiner Erfahrung in ihrer Entwicklung in der Trotzphase hängen. Das erklärt für mich warum es zu Pädophilie kommt. Die Menschen sind innerlich noch ein Kind und fühlen sich Erwachsenen gegenüber unterlegen und Kindern gegenüber gleichgestellt. Sie sind innerlich mental selbst noch Kinder. Das rechtfertigt wiederum nicht deren Verhalten, aber auch hier geht es darum, Verständnis und Mitgefühl zu entwickeln. Jemand, der seinen Reifeprozess durchmacht, würde sich niemals sexuell mit Kindern einlassen.  

Mein erster echter Wendepunkt war das Buch von Robert Betz. Das war wie eine Offenbarung für mich, auch wenn ich nicht an Reinkarnation glaube. Aber 99% seiner Aussagen kann ich auf Basis meiner heutigen Lebenserfahrung und der von mir gelesenen Bücher und Biographien unterschreiben.  

Mein zweiter Wendepunkt war das Buch von Stephanie Stahl, weil mir dadurch die Ursache für all meine Probleme bewusst geworden ist: Selbst-Wert-Probleme. Seit dem Buch ging es sukzessive bergauf. Es hat danach sieben Jahre gedauert bis ich wieder zurück im Leben war. Das Ganze ist halt ein Prozess.   

Viele Menschen sagen von sich, dass sie so sind wie sie sind. Das heißt aber, dass sie unbewusst und emotionsgesteuert sind, denn wir können uns entscheiden wie wir sein wollen und wie wir durchs Leben gehen. Und es macht Sinn diese Entscheidung bewusst zu treffen, denn wir haben nur diese eine Lebenszeit. Und diese kostbare Zeit darf jeder Mensch genießen, denn kein Mensch hat sich meiner Meinung nach ausgesucht, geboren zu werden.

Wir sind machtvolle Wesen, aber viele Menschen haben Angst, diese Macht zu übernehmen bzw. wissen nicht um diese Zusammenhänge, die Leben verändern können.  

Wie sieht es bei dir aus? Gibt es Bücher, die dich inspiriert haben und besondere Ereignisse und Wendepunkte in deinem Leben? Ich freue mich auf eine Nachricht von dir.  

Sonnige Grüße  

Philip

Foto von Aaron Burden auf Unsplash

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